CV.
ELIAN ZINNER
Lebt und arbeitet in Zürich. Künstlerin und Lehrperson Bildnerisches Gestalten
-
2021 Meditationsleiterin Tibetan Buddhist Studie
-
Sat Nam Rasayan Meditation, Kundalini Yoga
-
2019 Lernberatungen Erwachsener in den Künsten und Design, Zürcher Hochschule der Künste, Modul 3
-
2019 CAS Erwachsenenbildung in den Künsten und Design, Zürcher Hochschule der Künste. SVEB-Modul 4 &5
-
2016 SVEB Modul 1
-
2003-2005 Executive Master in Cultural&Gender Studies, Zürcher Hochschule der Künste, Zürich
-
1997-2001 Dipl. Kunsttherapie, Institut für Transpersonale Psychologie und Kunsttherapie, Bern
-
1991-1996 Dipl. Bildende Kunst, Peinture, Ecole Cantonale des Beaux-Arts, Valais
Elian Zinner studierte Freie Kunst an der Ecole cantonal des Beaux-Arts in Sion. Während 5 Jahren lernte sie altmeisterlich die Ölmalerei. Während dieser Zeit entstand die erste Rauminstallation: Die Luftblase l „Die Seele in meinem Körper“, 1996. Eine 4 x 5 m grosse Luftblase atmet in einem Raum. Weitere Luftblasen entstehen in den folgenden Jahren. Sie setzt die Luftblase dem Wetter aus, lässt die Luftblase schwanger im Spitalzimmer warten. Sie wurde aufmerksam auf die kreativen und psychologischen Prozesse, welche ein schöpferischer Akt aufzeigt. Die Neugier diese Prozesse zu verstehen, bewog sie zum Studium der Kunsttherapie am Institut für transpersonale Psychologie und Kunsttherapie in Bern. Daraus entstanden für sie weitere wichtige Fragen. Wie und mit was identifiziere ich mich? Was ist krank und was ist gesund? Was ist kulturell? Was ist biologisch?
Um diesen Antworten näher zu kommen, studierte sie 2003-05 Gender and Culture Studies an der Zürcher Hochschule der Künste. Die Luftblase wird wieder weiterentwickelt. Sie füllt die Luftblase mit Rauch und projiziert zwei Videofilme zum Thema "Der voyeuristische Blick" auf sie. Hiermit beginnt die Auseinandersetzung mit dem Kopftuch. Sie geht der Frage nach: Was enthüllt das Kopftuch? Die Verhüllung der Frauen einerseits, anderseits die Enthüllung der Frauen bis zum sexuellen Missbrauch beschäftigt sie weiterhin in ihrer künstlerischen Arbeit.
Im Jahr 2015 beginn sie die erste Kopftuch-Serie zu malen. Bis heute sind 26 Kopftuch-Bilder aus verschiedenen Religionen, Kulturen und Selbstkreierte entstanden.
In der Gruppenausstellung Glaube, Liebe, Hoffnung, in Gräfelfingen-München zeigt sie zwei grossformatige Kopftuch-Bilder, «Maria» und «Tuareg», in der Kirche St. Stephan. In der St.-Georgs-Kirche zieht sie dem grossen Kruzifixus am Holzkreuz selbstgestrickte Wollsocken an. Als Zeichen von Fürsorge, Wärme, Weiblichkeit und Mütterlichkeit.
Das Stück Stoff wird in den Arbeiten von Elian Zinner zu einem symbolträchtigen Gegenstand. Grosse Leinentücher hängen an einer Wäscheleine und erinnern uns an unsere Kindheit, an die unsichtbar verrichtete Hausarbeit. Taschentücher werden mit weinenden Gesichtern bemalt. Sie sollen uns an die eigene Verletzlichkeit und Traurigkeit erinnern. Tücher liegen engumschlungen in einem Raum und werden zu lebendigen Wesen. Putzlappen bekommen durch eine überhöhte Darstellung eine neue Zuschreibung, so dass man sie plötzlich als schön und wichtig empfinden könnte. In ihrer jüngsten Arbeite, “my guests”, stellt sie Skulpturen aus Baumstämmen umhüllt mit Textilien in die Landschaft. Es entstehen menschenähnliche Figuren. Diese Figuren sehen vertraut aus. Sie sind faszinierend und unheimlich zugleich. Sie erinnern uns an magische Kreaturen und an surreale Geschichten, wie wir sie in Märchen lesen.
«Wer sind die Gäste?», fragt sich die Künstlerin in der Arbeit «my guests». Die Bäume in dieser Arbeit wurden vom Wind umgestossen oder vom Menschen herausgerissen. Sie stehen entwurzelt und kopfüber im Raum und werden mit Stoff umhüllt. Durch diese Geste stellt die Künstlerin Frage wie: «Wann ist der Baum am Ende seines Lebens? Kann der Baum durch diese Geste ein neues Leben bekommen? Wer ist der Gast? Wer sind die Bewohner?» .
Ein Tuch kann eine Ästhetik und eine Magie entwickeln, welche aus dem profanen Tuch einen Gegenstand voller Kraft und Schönheit schafft. Die kulturelle Sichtweise auf den Gegenstand oder das Stück Stoff soll aufgelöst werden.
In der Auseinandersetzung mit religiösen, sozialpolitischen und feministischen Themen liegt der Antrieb ihrer künstlerischen Arbeit.
Projekte/Ausstellungen/Preise
2022
Best of Visarte 2022, Photobastei Zürich
Gruppenausstellung
2022
Teilnahme an der Ledro Land Art, Italien
Artist in Residence
'My guests'
2022
Frauenfelder Bildhauerwoche
Skulpturenpark Murg, Frauenfeld
'My guests'
2022
Jurierte Ausstellung «Kunst im Wald» Dietikon
1. April - 21. Okt. 2022
Micha Aregger, Marcel Berndt, Karin Brenn, Leo Brunschwiler, Babs Ernst, Daniel Glaser, Karin Hofer, Carla Hofmeister, Martin Hufschmid, Adrian Künzi, Anna & Michael Rofka, Isabel Rohner, Roland Rüegg, Erik Rüffle, Marion Strunk, Daniel Züsli, Toni Flückiger, Elian Zinner
2022
Blick auf Beuys, 7 Versuche einer Anknüpfung, räumlich.kollektiv, Gruppenausstellung,
Künstler:innen
Andreas C. Meier, Tänzer
Alexandra Carambellas, Künstlerin
Corina Girell di Giovanoel, Künstlerin
Chris Wirth, Musiker
Elian Zinner, Künstlerin
raum44 Rela Grogg Wright & Christine Fierz Kyburz, Gestalterinnen
Maxfrisch Kunstbad
Kulturverein Max Frischbad
Letzigraben
Edelweiss-strasse 5, 8048 Zürich
2021
TWINGI Land Art, Landschaftspark Binntal
Ausgewählte Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland zeigen Skulpturen und Installationen entlang der alten Fahrstrasse durch die Twingi (Twingischlucht).
AKUNZO (Karola Pezarro & Aris de Bakker), Den Haag/NL
Kaspar Bucher, Bern
Maria Ceppi, Sierre
Maëlle Cornut, Sion
Petra Fankhauser & Manuel Mengis, Visp
Olivia Fiechter, Biel-Benken
Sarah Hillebrecht, Bremen/D
Daniel Ruggiero, Lausanne
Stefanie Salzmann, Ried-Brig
Pascal Seiler, Gampel
Nicolas Vionnet, Zürich
Elian Zinner, Zürich
2021
Arbeitsstipendium Covid-19, Stadt Zürich, Kultur, Bildende Kunst
2020
Best of Visarte, Gruppenausstellung, Haus Eber, 8004 Zürich
2020
"Stoffe", Ausstellung mit Katharina Ruckstuhl, Lysanne Stromer, Julia Miranda Moser, 5.10.2020 - 10.12.2020, ZHAW Wädenswil, Campus Art
2020
3. FATart, women in arts, Kammgarn, Schaffhausen,
2019
Duoshow, Kabinett Visarte, Schoffelgasse 10, Zürich
2019
2. FATart, women in arts, Kammgarn, Schaffhausen
2019
Position Oberwallis, Galerie zur Schützenlaube Visp, Kunstverein Oberwallis
2019
"Weinende Tücher", FAT-Ausstellungsreihe, Buchsalon, Kulturhaus Kosmos, Zürich
2018
1. FATart, women in arts, Kammgarn, Schaffhausen
2018
Juli 2018 Anerkennungspreis
4. Gräfelfinger Kunstpreis 2018
Elian Zinner wurde für die beiden Gemälde „Maria“ und „Tuareg“,
die den Altar der St. Stefans-Kirche flankieren mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet:
Dem Kopftuch der Maria, die in der Kirche gleichsam zuhause ist, steht das Kopftuch eines Tuareg gegenüber, das an diesem Ort eher wie ein Fremdkörper wirkt. Die Künstlerin malt beides in bester, altmeisterlicher Manier, doch in Abwesenheit des Kopfes. Dieser wird in der Phantasie des Betrachters ergänzt und mit gesellschaftlich-religiösen und politischen Konnotationen verbunden. Eliane Zinners Arbeiten verweisen auf diese Vorurteile und regen in ihrer hervorragenden Platzierung am Altar ein Nachdenken über Offenheit und Toleranz an.
2018
Gruppenausstellung Kunst an sakralen Orten in Gräfelfing bei München
2017
Gruppenausstellung, Ortsmuseum Wiedikon, Zürich
2016
Kopftuch Ausstellung, Bilder Elian Zinner, Einführung Jaqueline Grigo, Diskussionen Méthode, Jeffrey Wolf, Flurina Schuhmacher, Atelier-A, Zürich
2016
Kunst Heute Award 2016
3. Platz Malerei, "Das violette Kopftuch"
2016
Kunstraum Form und Raum, Freie deutsche und Münchner Künstlerschaft, Ägyptisches Museum, München